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Fingerarthrose

Wenn sich der Ring nicht mehr über das Fingergelenk schieben lässt, wenn Zugreifen und Festhalten in den Händen Schmerzen verursachen oder wenn das Öffnen einer Flasche im Alltag zum Problem wird, dann kann dies auf eine Abnützung der Fingergelenke hindeuten.

Abhängig davon, welche Fingergelenke befallen sind, werden verschiedene Arthroseformen wie Rhizarthrose (Daumen), Bouchardarthrosen (Fingermittelgelenke) oder Heberdenarthrosen (Fingerendgelenke) unterschieden. Als erste Anzeichen treten meist Spannungsgefühle in den Gelenken auf. Typisch ist auch, dass sich die Finger morgens steif anfühlen und erst nach einigen Bewegungen wieder geschmeidiger werden. Im Krankheitsverlauf stellen sich Schmerzen und Gelenksverdickungen ein, die oft von einer verminderten Beweglichkeit begleitet werden.

Was können Sie bei Fingerarthrose tun?

Tragen Sie ihre Einkäufe nicht in einer Einkaufstasche mit den Fingern. Nützen sie dafür besser den Unterarm oder die Schultern. Eventuell kann ein Rucksack oder ein Einkaufstrolley nützlich sein.

Tragen sie nichts, was sich rollen oder schieben lässt. Getränkekisten können zum Beispiel mit einem Blumenroller transportiert werden und es gibt auch fahrbare Wäschekörbe.

Vermeiden Sie Auswringbewegungen. Diese erzeugen hohe Kräfte und ungünstige Belastungen in den Gelenken. Nutzen Sie Auswringhilfen oder drücken sie die gefalteten Tücher mit den gestreckten Fingern gegen den Kübel- oder Waschbeckenrand aus.

Verwenden Sie möglichst Werkzeuge mit dickeren Griffe. Das verringert die Kräfte, die auf Ihre Finger wirken. Je weiter die Hand geöffnet bleibt, umso geringer ist die Last auf dem Knorpel der kleinen Fingergelenke.

Wäscheklammern sind wegen dem hohen Kraftaufwand beim Zudrücken eher ungünstig. Einfache Aufsteckklammern reduzieren die Belastungen der Finger.
Das Aufschrauben von Gläsern oder Flaschen führt zu einer Verdrehung der Finger. Flaschenöffner oder Drehhilfen sorgen für eine gelenksschonendere Position der Finger und reduzieren den Kraftaufwand.

Vermeiden Sie längeres Halten von Gegenständen wie zum Beispiel beim Lesen eines Buches, beim Arbeiten mit dem Handy oder beim Kartenspiel. Die lange, gleichbleibende Position ist eine Dauerbelastung für die Gelenke und den Knorpel. Versuchen sie die Alltagsgegenstände abzulegen oder nutzen sie Handy- oder Kartenhalter. Ein dicker Ordner oder ein Kissen kann als Ablage dienen.

Wärmebehandlungen wie Kirschkernkissen, Wärmeflasche oder warme Bäder empfinden viele Betroffene als angenehm und lindern Steifigkeitsgefühle und Schmerz.

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